Fritz Erdmann Hermann Lauke

Inhalt

Biografie

Alter	Datum	Ereignis	Beschreibung
0	20.12.1898 Dienstag		seine Geburt in Guben [1]
18	Eintrag vom 23.05.1917 Mittwoch		Er ist in Kriegsgefangenschaft [2] Wo er genau in Gefangenschaft geriet ließ sich bis jetzt nicht ermitteln. Im Mai 1917 gab es viele Kampfplätze.
25	08.11.1924 Samstag		als Hutarbeiter mit dem Geburtsregister 1053, Guben wohnhaft in den Chöne'schen Häusern 9 in Guben heiratet er die am 14.08.1901 in der Kolonie Josefin im Gouverment Wolhynien/Russland geborene 23 jährige Köchin Ida Rienau ( Geburtsregister der Skilomier evangelisch lutherischen Kirchengemeinde des Gouvernements Wolhynien Nowogradwolhynski) Trauzeugen sind der 28 jährige durch Personalausweis legitimierte, in Guben wohnende Stammarbeiter Emil Graschwitz und durch Militärpass legitimierte, in Guben wohnende 33 jährige Schlosser Johannes Torka. [1]
26	22.01.1925 Donnerstag		Geburt seiner Tochter Elfrida Ida Gertrud in Guben [6]
29	21.07.1928 Samstag, 530 Uhr		Geburt seiner Tochter Ida Charlotte Hildegard in Guben [3]
37	14.02.1936 Freitag, 8 Uhr		Geburt seiner Tochter Ida Edeltraud Irmgard in Guben. Der Altsitzer Gustav Lauke zeigte die Geburt an. [4]
39	06.02.1938 Sonntag, 1045 Uhr		Tod seiner erst 9 jährigen Tochter Ida Charlotte Hildegard im Krankenhaus Naemi-Wilke-Stift in Guben. [5]
40	22.03.1939 Mittwoch		Konfirmation seiner Tochter Elfrida Ida Gertrud in Guben [6]
~45	Eintrag vom 01.03.1945 Donnerstag		Er ist in der vom Volksbund am 2006 eingeweihten Kriegsgräberstätte Stare Czarnowo verzeichnet und fiel vermutlich in Finkenwalde bei Stettin / Gross Ziegenort / Stolzenhagen. [7] Die Orte liegen ca. 100 km auseinander entlang der Oder. Vermutlich weiß man nichts genaueres. In Erbschein seiner Schwester Agnes von 1981 wird sein Todesjahr mit 1944 angegeben.

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Begebenheiten

Verbleib seiner Töchter

Im Erbschein der 1981 verstorbenen Schwester Agnes Wohltmann geb. Lauke fand ich die Anschriften der beiden Töchter von Fritz Lauke. Getrud Hahn geborenen Lauke ebenso Irmgard Götze geb. Lauke wohnten 1981 in Schönebeck / Elbe.
Auf der Ahnenforschungsseite Seite www.myheritage.de [10] wurde mir ein "Smart Match" zur Gertrud Lauke angezeigt. Daher ergänze ich an der Stelle die gefundenden Informationen.

• Gertrud Lauke heiratete den am 13.03.1920 in Griesel ( Polen) geborenen Emil Hahn.
• Sie verstarb am 22.02.2000 in Schönebeck/ Elbe
• Ihr gemeinsamer Sohn Detlef Fritz Gustav Hahn wurde am 04.04.1949 in Schönebeck/Elbe geboren und verstarb am 2.09.2001 in Braunschweig.
• Ihr Mann verstarb ca. 2010.

Im Internet fand ich die Telefonnummer von Irmgard Götze und erreichte sie tatsächlich am 20.05.2015. Es war ein angenehmes Gespräch. Sie ist jetzt 79. Sie möchte an die Zeit damals nicht erinnert werden, das muss ich respektieren. Leider hat sie auch keine Bilder aus der Zeit, was sie bedauert. Ihre Mutter sprach nie über die Zeit damals. Über den Tod ihres Vaters wusste sie nicht viel. Ein Kamerad der den Krieg überlebte, erzählte er wäre friedlich eingeschlafen.
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Familie Rienau

An der Stelle noch mal lieben Dank an Marion Hahn für die neuen Informationen.[11]
Ida Lauke( geb. Rienau) war die Schwester meines Vaters Walter Rienau (geb. 1916; verstorben 1997). Sie ist im Jahr 1969 verstorben und ich kenne sie aus meiner Kindheit als liebe warmherzige Frau. Sie war auch so eine Art Ersatzmutti für meinen Vater, da sie ja 15 Jahre älter war. Informationen über ihren Ehemann hatte ich keine. Die Informationen über ihre Töchter kann ich bestätigen. Emil und Gertrud hatten aber noch eine Tocher **Gabriele Schulz, geb. am 1.4.1960**

Die Familie von Ida Rienau kam ursprünglich aus der Gegend um Dirschau heute Tczew in Polen. Sie erwarben Land in der Westunkraine (Wolhynien) in der Gegend um Shitomir und wurden aber dort wieder vertrieben. Sie siedelten sich in Westpreußen an. Mein Vater wurde schon in Grabau heute Grabowo in Polen geboren. Die Familie wurde dort nach Ende des Krieges wieder vertrieben.

http://www.miasteczko.de/pdf/dte_grabau.pdf
(vermutlich waren Ida und Walter Kinder von Adam Rienau und Wilhelmine geb. Winkler)

Recherche

Kolonie Josephine in Wolhynien/Russland bei Nowograd-Wolhynski

[9] In Russland 1862 befreiten sich die Bauern von der Leibeigenschaft unter Zar Alexander II. So verloren die Gutsbesitzer billige Arbeitskräfte. So warb man in Polen und in Deutschland mit preiswerten Landerwerb in der Westukraine. Es kamen Bauern aus allen Teilen Deutschlands und Polen und gründeten kleine Kolonien.

Am Anfang waren die Deutschen sehr beliebt, sie brachten Handwerkskunst in das unterentwickelte Gebiet und bauten es auf. Ab 1881 verschlechterte sich die Situation, mit der Thronbesteigung unter Alexander III kippte die Stimmung gegenüber den Deutschen.

Am 2.Ferbruar 1915 erließ Zar Nikolai II. ein Liquidationsgesetz, damit konnten die Wolhyniendeutschen enteignet werden. Wer nicht floh, wurde nach Sibirien deportiert. Die Hälfte der Deportierten, ca. 100000, kamen dabei um.
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Quellen